Urbane Zukunft

Das Werksviertel Mitte hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Vom industriellen Standort über rein kulturelle Zwischennutzung bis zur heutigen innovativen Struktur ist es ein Sinnbild für die Entwicklung eines modernen Stadtviertels.

Hinter dem Ostbahnhof …

… begann einmal die industrielle Peripherie Münchens. Wer heute durch die innovative Architektur des in Entstehung begriffenen Werksviertels wandelt, kann sich kaum vorstellen, dass bis 1996 hier Pfanni seine berühmten Knödel und die Ölfabrik Optimol bis 1993 so nah am Zentrum der Stadt ihre Erzeugnisse produzierten. Als das Gelände stillgelegt wurde, trat der Nacht-leben-Guru Wolfgang Nöth auf den Plan. Er pachtete einfach die gesamte Liegenschaft und von 1996 bis 2003 tobte das Nachtleben im Kunstpark Ost mit Dutzenden Diskotheken, Bars und Restaurants. Auch fanden hier Künstler und Kleinunternehmer günstige Räume, die das KPO zu einem kreativen Hotspot machten. Bis 2016 wurde das bunte Projekt noch unter dem Namen Kultfabrik und Optimol-Gelände weitergeführt. Dann begann hier die Zukunft des Werksviertels, die den Geist und die Geschichte des Industriellen, Kulturellen und Urbanen in neuer Definition weiterschreiben soll. Dazu entstehen auch Wohnungen, sodass eine einzigartige Kombination entsteht, die einen attraktiven Lebensraum bietet, der in dieser Form ein Vorbild für die Entwicklung anderer Quartiere sein wird.

Allein die Zahlen sind imposant:

Das gesamte Gelände umfasst 390.290 m² mit 292.917 m² Nettobauland. Die Freiflächen mit ca. 38.400 m² und der Werksviertel-Park mit ca. 20.000 m² sorgen für eine aufgelockerte Atmosphäre für die Firmen, die rund 7.000 neue Arbeitsplätze schaffen, und für 3.000 Bewohner, die in ca. 1.150 Wohnungen eine neue Heimat finden werden. Perfekt angebunden an Schiene und Straße wird ein Mix angeboten, der es fast überflüssig macht, das Werksviertel zu verlassen. Hier wird einfach alles geboten, was städtisches Leben ausmacht. Für Kultur sorgen unter anderem die Tonhalle und das Technikum als Konzert- und Veranstaltungsort, WerkBox3 und whiteBox als Orte künstlerischer Entfaltung und in ein paar Jahren das neue Konzerthaus des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Kompromisslos sieht sich das Werksviertel-Mitte als ein Spielplatz für Kreative, Künstler und Gründer. Doch Urbanität entsteht nicht durch Homogenität, und so setzt man hier ganz bewusst auf eine Durchmischung von Münchnern und Touristen sowie Hoch- und Subkultur. Diese Mischung soll einen ständigen kulturellen und gesellschaftlichen Austausch ermöglichen.

Vielfalt ist das permanente Gebot der Stunde …

… und genau diese Vielfalt schlägt sich daher auch in dem besonderen gastronomischen Angebot nieder:

Wer Café und Bar aus Schiffscontainern hinter sich lässt und vorbei an Poke Bowls und authentischem thailändischen Curry schlendert, steht schon bald auf dem Knödelplatz, wo es beispielsweise das bayerische Restaurant „Zum Riederstein“ gibt. Doch Tradition und Moderne sind im Werksviertel-Mitte eben keine Widersprüche. Dass das Konzept bereits funktioniert, zeigt auch die Auszeichnung des Leaders Club Awards. Die Gastronomie stellt auch das verbindende Konzept für die künftige Nutzung des Geländes dar. Der neue Mittelpunkt wird der Knödelplatz sein: perfekter Veranstaltungsort für Partys, Freiluftkino oder Konzerte. All die zukünftigen Nutzungen tragen dazu bei, dass das Werksviertel-Mitte ein lebendiges Stadtquartier ist und vor allem sein wird. Dazu trägt auch der Star Club Munich bei, der sich als High End Club hier etabliert hat. Die omnipräsente Lage des WERK3, in dessen erster Etage sich der Star Club Munich befindet, ist der Eyecatcher für sämtliche Passanten, sei es bei Tag oder Nacht. Ob auf dem Weg zum Shopping, ins Fitnesscenter oder zu den kulturellen Angeboten – die orangene Signalfarbe des Gebäudes ist schlichtweg nicht zu übersehen. Eine liebgewordene Institution ist der Schlagergarten. Vor 13 Jahren wurde er noch im Kunstpark Ost gegründet. Erst belächelt, ist er aber schnell zum absoluten Mekka der Schlagerfans geworden. Jetzt bekommt er auch den Platz, den er verdient hat: Mitten im neuen Werksviertel-Mitte im WERK12.

Dieses WERK12 ist einer der spektakulärsten Bauten des Geländes, …

… der vor allem bei Dunkelheit die Blicke auf sich zieht.

Doch auch bei Tag ist die Fassade und das komplette Bauwerk des niederländischen Architekturbüros MVRDV ein absoluter Hingucker. Die Geschichte des WERK12 beginnt bereits im Jahr 2013: Denn da wurde der niederländische Pavillon der EXPO-Ausstellung von dem Architekturbüro MVRDV zum Kauf angeboten. Die erste Idee den Pavillon abzubauen und hier im Werksviertel-Mitte wieder aufzubauen, wurde allerdings verworfen. Im Anschluss hat das Architekturbüro jedoch den Auftrag bekommen, ein an den holländischen Pavillon angelehntes Gebäude zu entwerfen. Das bedeutet: hohe Decken, transparente Architektur und Kaskadentreppen. Im Jahr 2017 fand außerdem noch ein Buchstabenwettbewerb in Zusammenarbeit mit der Akademie der Bildenden Künste München statt. Künstler konnten hier ihre Ideen für die typografische Gestaltung der Fassade einreichen. Die Worte, die nun das Gebäude zieren, haben wir den Künstlern Beate Engl und Christian Engelmann zu verdanken. Die Künstler teilen ein Atelier und haben speziell für diesen Wettbewerb kooperiert. Die rund fünf Meter hohen Buchstaben sind ein Tribut an die Graffiti-Kultur. In Anlehnung an die Comicsprache werden so Emotionen dargestellt, die unter anderem Anstrengung, Begeisterung und Freude wiedergeben. Bei Dunkelheit zeigt das Gebäude seinen ganz besonderen Charme: Durch die offene Bauweise, die beleuchtete Fassade und das bunte Licht der Buchstaben gibt es hier in der Nacht ein beeindruckendes Lichterspektakel zu sehen. Der Anspruch an die Gesamtgestaltung war, ein Gebäude zu bauen, das sich zeitgemäß in den geschichtlichen Kontext des Geländes eingliedert. Kurz und knapp: eine architektonische Verbindung vom damaligen Pfanni-Werk zum heutigen Werksviertel-Mitte.

Dem kreativen Spirit des Quartiers …

… entspricht auch der Mix aus ganz besonderen Geschäften und Unternehmen, die sich hier angesiedelt haben. Für alle Künstler und Gestalter findet sich hier eine Dependance von BOESNER, dem bekannten Fachmarkt für Künstlerbedarf. Agenturen wie Avantgarde oder Urkern bieten gefragte Arbeitsplätze im Bereich der Werbung und Kommunikation, ebenso wie der Autokonzern Audi, der hier zukunftsorientierte Units angesiedelt hat. Die Destillerie Cosmic Spirits erschafft hier Gin und Absinth, die man natürlich in den Bars des Werksviertels findet. Ein Kindergarten darf ebenso wenig fehlen wie ausgefallene Friseure oder Boutiquen. Über die ganze Bandbreite mit ihren verschiedenen Rubriken informiert man sich am besten unter www.werksviertel-mitte.de. Dort erfährt man auch mehr zu den Sport- und Freizeitangeboten, ohne die modernes urbanes Leben nicht mehr denkbar ist. Body & Soul Fitnessstudio, Klettern und Bouldern bei Eddi Crashpaddy oder ganz abgefahren: die Kursschmiede. Hier lernen Sie alle wichtigen Schmiedetechniken kennen. Nach einer Einführung und einer Sicherheitsunterweisung fangen wir mit einem geschmiedeten Nagel an. Weitere Übungen können z. B. Brieföffner, Türklopfer, Schürhaken, Kerzenleuchter oder ein Flaschenöffner sein. Wo können Sie so etwas mitten in der Stadt lernen (kursschmiede.com)? Andererseits, was würde besser zu diesem ehemaligen Industriegelände an Freizeitangebot passen?

Das Werksviertel hat bei allen Möglichkeiten, die sich hier für Veranstaltungen bieten, …

… eine eigene Eventagentur für seine Locations, vor allem die Tonhalle und das Technikum.

Diese organisieren auch regelmäßig Führungen wie die „Stadtalm“. Erfahren und erleben Sie bei einer ca. eineinhalbstündigen Führung den Wandel von einer Knödelfabrik über die Weggehmeile zum kreativen Werksviertel. Der bewusstere Umgang mit der Natur und unserer Umwelt sowie eine nachhaltige Beziehung zu den wertvollen Ressourcen unserer Erde stehen thematisch im Fokus. Man erhält Gelegenheit, wesentliche Nachhaltigkeitskonzepte des Quartiers kennenzulernen sowie die seltene Möglichkeit, die Stadtalm auf dem Dach des WERK3 zu besichtigen. Schafe, Hühner und Bienenvölker sind unter anderem Teil des Bildungsprojektes „Almschule“, mit dem man Stadtkindern die Natur näherbringen will. Denn auch das gehört zur urbanen Zukunft, Konzepte zu erarbeiten, wie man sich selber ökologisch auch in dichtbebauten Bezirken versorgen kann. Termine sind ganz einfach unter www.eventfabrik-muenchen.de einzusehen. Dort gibt es auch die vielfältigen Konzerttermine von Avantgarde bis Pop, Kabarett und Theater.

Als buchstäbliches Highlight ist noch „München Hoch5“ …

… mit Eventspace und spektakulärer Rooftop Bar zu nennen.

In einer mehrgeschossigen Staffelung bieten die Räumlichkeiten ein einzigartiges Ensemble von attraktiven Raumfolgen, die unterschiedlich genutzt werden können. Mit 1.088 m² Gesamtfläche erstreckt sich die Location über drei Ebenen. Modernes Design mit rauem Industriecharme und großzügige Loft-Flächen prägen ihr Erscheinungsbild. Darüber hinaus sind alle Räume miteinander verbunden, flexibel kombinierbar und ausgestattet mit modernster Infrastruktur. Für die nötige Weitsicht sorgt zuletzt der beeindruckende Blick über die Stadt bis in die Alpen. Die Dachterrasse grenzt an die stark begrünte Dachfläche des Gebäudes, welche dessen industriellen Charakter mit einer üppigen Vegetation konterkariert. Neben dem Ausblick empfängt einen bei den Sitzstufen eine integrierte, beleuchtete Wasserfläche. Einen besseren Ort für eine Veranstaltung lässt sich in München kaum finden. Dies ist der krönende Abschluss eines wahrhaft innovativen Quartiers, das den Werkscharakter seines Ursprungs in die Gegenwart übersetzt. Modernes Arbeiten, ökologische Konzepte, zentrales Wohnen und der Wunsch nach kurzen Wegen innerhalb eines Viertels trifft hier auf eine anspruchsvolle Architektur und Geländegestaltung, die wegweisend sein wird. Es ist eine Antwort auf die Frage, wie wir alle in Zukunft leben wollen. Keine Schlafstädte, keine Gewerbegebiete mehr, die nur mit dem Auto zu erreichen sind. Sondern ein integrierter Lebensraum, der Probleme wie ausufernden Individualverkehr und zeitraubende Transfers auflöst. Dies ist keine Utopie, sondern wahr geworden im Vorbild Werksviertel-Mitte.