Sommerausklang

Die Stadt verlängert die hellen Tage. In der ganzen Stadt gibt es Open-AirEvents, in denen sich die Münchner Kultur- und Musikszene präsentiert. Hier kann man Energie für die kommenden Monate speichern und noch einmal unter Sternenhimmeln feiern.

Unter dem Namen „Kultursommer an der Isar“ …

… bespielen fünf Kulturbühnen und Gastronomen bis zum Herbst das Westufer der Isar. Die Bühnen und gastronomischen Locations knüpfen dabei an Brettl-Traditionen aus längst vergessenen Tagen an. Zwischen Boschbrücke im Norden und Reichenbachbrücke im Süden interpretieren Gastronomen diese Tradition auf moderne Weise und bieten willkommene Gelegenheiten, direkt am Flussufer Livemusik zu hören, Theateraufführungen zu erleben oder etwas zu essen und zu trinken. Alle Bereiche des Kultursommers an der Isar sind bei gutem Wetter bis zum 9. Oktober täglich geöffnet von 12 bis 24 Uhr.

Folgendes ist für alle Besucher kostenlos geplant:

Künstlergarten – Nördlich des Turms des Deutschen Museums am Westufer der Isar

Die Corona-Pandemie hat viele Solokünstler*innen, Musikschaffende und auch Studenten hart getroffen, da sowohl Auftrittsmöglichkeiten als auch Verdienstmöglichkeiten wegfielen. Der Künstlergarten will ihnen Möglichkeiten geben, wieder auf die Beine zu kommen. Musiker*innen aus München, DJs, Tontechniker und mehr bekommen hier Auftrittsmöglichkeiten. Gastronomisch gibt es kühle Getränke, Kaffee und Flammkuchen. Kostenlos mit dabei sind schöne Ausblicke auf das Deutsche Museum.

Riverside – An der Erhardtstraße gegenüber des Europäischen Patentamts

Das von der Urban League betriebene Riverside versucht, den sogenannten „Isar-Highway“ mehr für die Münchner*innen erlebbar zu machen. Es gibt vielfältige Sitzmöglichkeiten mit viel Sonne, zudem kühle Getränke, eine Auswahl an Weinen und auch Speisen. Beim künstlerischen Programm liegt der Schwerpunkt auf elektronischer Musik. Nachwuchstalente und bekannte Münchner DJs legen auf. Nachmittags soll aber auch Platz für Live-Auftritte und Überraschungseinlagen sein.

Der Isargrieche – Westufer der Isar, gegenüber der Erhardtstraße 10

Auf einer Erweiterungsfläche des Kulturstrandes findet das gastronomische Angebot von Giorgos Metiokidis und seiner Familie Platz. Neben griechischen Spezialitäten und einer großen Getränkeauswahl gibt es hier dezente Hintergrundmusik. Geplant sind auch vereinzelte akustische Konzerte.

Kulturstrand – Isarbalkon auf der Corneliusbrücke

Der Kulturstrand der Urbanauten bietet ein abwechslungsreiches Programm: An drei Wochentagen von Dienstag bis Donnerstag gibt es Livemusik, am Wochenende elektronische Musik. Auch für ein Sportprogramm mit Yoga an den Vormittagen unter der Woche ist gesorgt. Neu hinzu kommt die „Kartoffel-Lok“, ein kleiner musizierender Essensstand auf dem oberen Isarbalkon. Hier gibt es die unterschiedlichsten Kartoffel- Spezialitäten.

Fraunhofer Isarflimmern – Erhardtstraße 4 bis 6 an der Reichenbachbrücke

Beppi Bachmaier und Martin Jonas, die Betreiber des Fraunhofer Theaters, bieten in ihrem Isarflimmern Sitzmöglichkeiten an Tischen, frisches Bier aus Steinkrügen und jede Menge Live-Kultur. Geplant ist ein abwechslungsreiches Programm aus Musik, Kindertheater und Poesie.

Ist man eher an reiner Klangkultur interessiert, …

… so bietet sich der Innenhof des Stadtmuseums an.

Ab dem 25. August gibt sich hier im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Nachts. Clubkultur in München“ die Musikszene der Stadt die Klinke in die Hand. Dazu gehören natürlich auch die Stars der modernen Volksmusikszene. Wissenschaftlich Interessierte wenden ihre Schritte auf die Insel des Deutschen Museums. Bis Ende September feiert sich diese Institution mit dem „Science Summer“. Täglich ab 12 Uhr laufen im Innenhof des Museums unter freiem Himmel Vorträge, Science-Shows, Konzerte, Workshops und vieles mehr, ganz nach dem Motto des Hauses „Wissen erleben“.

Aber auch an nicht so zentralen Punkten der Stadt kann gefeiert werden.

Eine ganz neue Location präsentiert sich auf dem „Sugar Mountain“, in einem ehemaligen Betonwerk nahe der Boschetsrieder Straße. Hier entstand ein temporärer Veranstaltungspark mit Konzerthalle, Sportplätzen und Biergarten, außerdem ist Platz für Open-Air-Veranstaltungen. Dahinter stehen die Macher von Lovelace und Utopia, Lissie Kieser, Michi Kern und Gregor Wöltje. Bis 2023 soll die Event-Location bestehen bleiben. Als erster Gast bespielt der „Kollektivgarten 3000“ die Freifläche mit einem täglichen Open-Air-Programm von DJs und Live-Acts. Der Eintritt ist frei. Im Biergarten gibt es nachhaltige Speisen zu moderaten Preisen. Veranstalter ist die neue Genossenschaft „Dreizehn vor zwölf eG“, in der sich 13 Kulturschaffende aus München zusammengeschlossen haben, um die Subkultur zu fördern.

Auf den 2. Oktober sei besonders hingewiesen.

Dann finden in den vier Stadtteilen Haidhausen, Lehel, Untergiesing/Au und Sendling parallel Hofflohmärkte statt. Dabei geht es nicht nur darum, das ein oder andere Schnäppchen zu machen. Denn entspannter kann man ein Stadtviertel nicht entdecken und hinter sonst verschlossene Fassaden blicken. In den oft verwunschenen Hinterhöfen gibt es auch immer eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken, und so kommt man leicht mit verschiedensten Menschen zu den Fundstücken auf den Tapeziertischen ins Gespräch. Ein entspannter Spaziergang in der eigenen Stadt mit einem ersten Spüren des kommenden hoffentlich goldenen Oktobers.

Bei diesem Angebot kann man leicht den Überblick verlieren.

Ein Tipp ist die Website www.kultursommerinderstadt.de. Hier findet man den besten Überblick zu diversen Veranstaltungen in der ganzen Stadt. Durch das gesamte Angebot des „Sommers in der Stadt“ kann man sich auf www.muenchen.de/freizeit/sommer-in-der-stadt.html durchklicken, damit man keines der Events verpasst. Denn wir konnten hier nur eine Auswahl der Angebote vorstellen. So klingt der Sommer aus, mit einer spannenden Mischung aus elektronischen Beats und vielseitiger Live-Musik für jeden Geschmack, mit Theater, Performance und Kulinarik an ungewöhnlichen Plätzen, die man so in München noch nie öffentlich bespielt hat.