Grillen auf dem kleinen Rost war gestern. Eine Outdoorküche mit Gasgrill, Infrarotbrenner und einer Kochvorrichtung für den Wok ist heute.

Vielleicht ist es die immer knappere Freizeit, …

… die das Interesse an Outdoorküchen so befeuert: Wer nach Feierabend grillt, möchte diese Zeit möglichst komplett im Garten verbringen und nicht ständig ins Haus pendeln müssen. Outdoorküchen bieten diese Option und kommen dem Trend entgegen, nicht nur Steak und Wurst auf den Grill zu legen, sondern aufwendige Menüs, mit langer Zutatenliste, für sich und seine Gäste zuzubereiten.

Auch die Gemeinsamkeit ist an einer Outdoorküche viel mehr gegeben.

„Sonst grillt einer und der Rest sitzt am Tisch. Hier sind alle gemeinsam am Grill. Das ist das Schöne, und da geht der Trend immer mehr hin“, sagt Diana Oehler von OEHLER Outdoorkitchen. Was auf den nächsten Seiten folgt, ist eine Einladung in eine neue Variante der Lust am Garten, am Kochen und an der Gastlichkeit – im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Outdoorküchen richtig planen

Das Angebot an Außenküchen – auch als Outdoor- oder Gartenküchen bezeichnet – wächst ständig.

Mancher baut seine Outdoorküche auch einfach selbst. Eine komplette Neuplanung hat ihre Vorteile, da man gleich einige wichtige Punkte berücksichtigen kann: Das Verlegen einer Wasserleitung beispielsweise, die, soll die Outdoorküche auch im Winter genutzt werden, frostsicher sein muss. Diese und viele andere Fragen treffen sowohl beim eigenen Bau einer Außenküche als auch bei der Konfigurierung einer bereits bestehenden Gartenküche zu:

Wie viel Platz haben Sie auf Ihrer Terrasse oder in Ihrem Garten? Wie viel Bewegungsfreiheit brauchen Sie in Ihrer Outdoorküche? Hier müssen Sie sich entscheiden, ob ein umfangreiches Produkt, inklusive diverser Koch- und Grillutensilien, auf den von Ihnen gewählten Platz passt oder ob ein einzelner Grill mit Arbeitsplatte reicht

Soll die Küche mobil sein oder fest installiert werden? Mobile Outdoorküchen haben selbstverständlich den Vorteil, sich örtlich flexibel Ihren Grillabenden anzupassen, während Sie außerdem meist weniger Zubehör benötigen. Eine fest installierte Outdoorküche benötigt mehr finanziellen und körperlichen Aufwand, ist aber auch umfangreicher, robuster und auf ein ganzheitlicheres Outdoorküchenerlebnis zugeschnitten

Wie viel Prozent des Kochprozesses sollen draußen geschehen? Wenn auch die Vorbereitung zum Kochen im Garten ausgeübt werden soll, brauchen Sie große Arbeitsflächen, eine Spüle, Schränke und vielleicht einen Kühlschrank. Sonst reicht meistens eine kleine Kochnische mit Grill und/oderKochplatten.

Möchten Sie auch im Winter draußen kochen? Dann sollten Sie sich einen überdachten Ort suchen oder einen verlängerten Dachvorsprung installieren. Bei solchen Entscheidungen sollten Sie grundlegend Ihren Schornsteinfeger wegen der bestehenden Brandschutzverordnung kontaktieren!

Welche Anschlüsse benötigen Sie? Wollen Sie eine Spüle sowie einen Gasgrill und Kochplatten installieren, müssen Sie für genug Wasser-, Gas- und Stromzufuhr sorgen.

Oder soll die Küche autark von alledem bestehen können? Mit Hilfe eines Holzkohlegrills oder eines Holzbackofens ist auch diese Option möglich.

Der Standort

Der richtige Standort für eine Outdoorküche ist abhängig von Ihren Bedürfnissen und Vorlieben.

Vielleicht bevorzugen Sie eine freistehende Küche inmitten der Natur. Oder Sie möchten lieber direkt auf der Terrasse grillen, um von den kurzen Wegen zur Küche im Haus zu profitieren. Einer der größten Vorteile, wenn sich Ihre Outdoorküche direkt neben Ihrem Haus befindet, ist die geschützte Lage. Außerdem ist es umso einfacher, Versorgungsleitungen zu legen, je näher die Küchengeräte an der Hauswand platziert sind. So können Sie sich auch zusätzliche Ausgaben für aufwendige Verlegung von Strom- und Wasserleitungen sparen. Der Transport von Geschirr und Zutaten wird durch kurze Wege zudem erleichtert. Denken Sie auch an Ihre Nachbarn. Sorgen Sie für genug Dämmung und Sichtschutz, um Ihre Mitmenschen nicht durch erhöhten Lärmpegel oder Rauchbildung zu stören. Zudem sollte ein heißer Grill nicht direkt neben der Spielwiese der Kinder platziert werden, um möglichen Gefahren vorzubeugen.

Küchenform und Stauraum

Eine weitere wichtige Frage, …

… die Sie sich bei der Planung einer Outdoorküche stellen sollten, ist, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht. Prüfen Sie, wie viel Platz pro Gerät benötigt wird, denn die Abmessungen Ihrer Küchengeräte sind ausschlaggebend für die restliche Bemaßung der Küche. Des Weiteren sollten sie sinnvoll angeordnet werden: Idealerweise bildet die Küchenform ein sogenanntes Küchendreieck – Kühlschrank, Kochfeld/Grill und Spüle bilden drei Punkte eines Dreiecks und sollten nicht mehr als jeweils drei Meter voneinander entfernt sein. Grills sollten dabei möglichst weit entfernt von der Sitzgruppe platziert werden, um störenden Rauch und Gerüche von den Gästen fernzuhalten. Lassen Sie genügend Platz auf beiden Seiten des Grills, um Platten und Grillbesteck ablegen zu können, und platzieren Sie Geräte nicht zu dicht beieinander. Arbeitsflächen mit verschiedenen Höhen ermöglichen verschiedene Funktionen innerhalb der Küche: Traditionelle 90 Zentimeter hohe Arbeitsflächen eignen sich hervorragend für Kochen im Stehen, 75 Zentimeter hohe Oberflächen eignen sich zum Vorbereiten im Sitzen und zum Essen, und 105 Zentimeter hohe Stehtische sind perfekt für Gäste, die dem Koch bei einem Aperitif Gesellschaft leisten möchten. Eine Kombination dieser drei Höhen in Ihrer Outdoorküche ermöglicht es, den Raum funktional und flexibel zu nutzen.

Die Planung der Form einer Outdoorküche …

… unterscheidet sich nicht wesentlich von der einer Küche für den Innenbereich. Sie sollte nach Ihren persönlichen Bedürfnissen und möglichst effizient angelegt werden. Im Folgenden werden die drei Grundformen der Outdoorküche vorgestellt:

Gerade Küchenzeile: Diese Form eignet sich hervorragend für platzsparende Lösungen. Die Küchenzeile kann direkt an die äußere Hauswand angebracht werden. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Wand hinreichend vor Hitze geschützt wird.

Die Insel: Die einfachste und gleichzeitig am häufigsten genutzte Form ist die Insel. Die Geräte sind zentral angeordnet und von jeder Seite zugänglich. Diese Form bietet sich vor allem dann an, wenn mehrere Köche am Werk sind oder sich Gäste um die Küche versammeln, um dem Koch über die Schulter zu schauen.

U-Form: Wenn Sie viel Platz zur Verfügung haben, eignet sich eine U-Form. Diese Küchenform bietet zugleich viel Stauraum und effiziente Wege, da die drei Küchenzeilen sehr nah beieinanderliegen.

Genau wie in Ihrer Küche im Haus benötigen Sie auch in Ihrer Outdoorküche Stauraum für Küchenutensilien und Geschirr. Der Unterschied ist, dass dieser wasserdicht und robust gegen Temperaturwechsel sein muss. Überlegen Sie sich, wie viel Stauraum Sie für Ihre Küche benötigen. Werden Sie die Küche nur in den Sommermonaten oder ganzjährig nutzen? Möchten Sie regelmäßig viele Gäste bewirten? Dementsprechend sollten Sie ausreichend Schränke und Arbeitsplatten einplanen.

Wasser, Strom und Gas

Ein Schlüsselelement einer funktionierenden Küche ist die Energie- und Wasserversorgung.

Hierfür sollten Sie einen Fachmann zu Rate ziehen. Falls Sie eine Gasleitung für Ihren Gasgrill wünschen, sollten Sie eine Genehmigung einholen und sich im Vorfeld eingängig über eventuelle Gefahren informieren. Des Weiteren sollten genügend Steckdosen zur Verfügung stehen, sodass man auch zusätzliche Küchengeräte wie Mixer unkompliziert verwenden kann. Achten Sie darauf, dass ein Elektriker Ihre elektrischen Anschlüsse installiert, so können Sie sicher sein, dass Ihre Outdoorküche auch wirklich sicher ist. Ein Waschbecken gehört außerdem zu den wichtigsten Elementen einer Outdoorküche. Hier sollten Sie darauf achten, dass das Material winterfest ist. Sie benötigen außerdem einen Wasseranschluss. Dieser kann entweder mittels eines Gartenschlauchs installiert werden oder Sie schließen das Spülbecken direkt an das Wasserleitungsnetz Ihres Hauses an. So können Sie in der Outdoorküche das im eigenen Garten gezogene Gemüse putzen und die Küche im Haus bleibt sauber.

Die Materialien

Grundsätzlich sollten Sie für Ihre Outdoorküche wetterfeste Materialien auswählen, damit Ihre Küche robust gegenüber Umwelteinflüssen und extremen Temperaturen ist und somit auch viele Winter übersteht. Wasserresistenz sollte das wichtigste Merkmal Ihrer Küchenschränke sein. Auch UV-Beständigkeit sollte ein gewichtiger Faktor bei der Auswahl des geeigneten Materials sein. Einige Werkstoffe, die sich aufgrund ihrer Eigenschaften für Schränke einer Outdoorküche eignen:

Polymer:

UV-resistent, leicht zu reinigen

Edelstahl:

sehr belastbar, wetterbeständig

Teakholz:

natürliche Optik, wasserresistent (wenn versiegelt)

Bei der Auswahl des Bodenmaterials ist vor allem darauf zu achten, dass dieses rutschfest ist.

Denn gerade für Kinder und ältere Menschen können Fliesen oder Marmor gefährlich werden, da diese bei Schnee und Regen sehr glatt und rutschig sind. Auch spielt die Lebensdauer von Outdoorfußböden und Arbeitsflächen eine große Rolle, da sie ständig Wind und Wetter ausgesetzt sind. Aus diesem Grund eignen sich vor allem sehr unempfindliche Untergründe wie beispielsweise:

Stein:

Stein eignet sich hervorragend für Arbeitsplatten, da dieses Material fleckenunempfindlich und enorm robust ist. Jedoch kann es sich in der Sonne stark aufheizen, sodass man sich sogar verbrennen kann. Als budgetfreundlicher Bodenbelag eignet sich am besten Kalkstein, Sandstein und Schiefer. Für den, der etwas mehr ausgeben möchte, ist Marmor eine gute Option.

Beton:

Beton ist ein trendiges Material, sowohl für Arbeitsplatten als auch für Fußböden. Beton ist allerdings anfällig für Risse und sollte daher bei der Installation versiegelt werden. Beton kann mittlerweile gefärbt werden und ist somit individuell einsetzbar.

Fliesen:

sie sind in unzähligen Stilen und Farben erhältlich und relativ günstig in der Anschaffung. Wenn Sie geübt sind, können Sie Ihren Boden auch selbst fliesen. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Fliesen frostsicher sind, damit sie auch den Winter überstehen. Grundsätzlich sollten Sie auf angeraute Modelle zurückgreifen, die bei Nässe rutschfester sind.

Ausstattung und Küchengeräte

Die Grundausstattung einer Outdoorküche …

… beinhaltet einen Grill, ein Spülbecken und einen Kühlschrank. Natürlich können Sie Ihre Outdoorküche auch mit luxuriöser Sonderausstattung wie einem Zapfhahn, Smoker, Wärmeschubladen und vielem mehr versehen. Auf jeden Fall sollten Sie beim Kauf all Ihrer Küchengeräte darauf achten, dass diese robust gegen Sonne, Regen und Schnee sind. Am besten eignet sich hierfür Edelstahl. Der Werkstoff ist ideal für alle Wetterbedingungen, sehr langlebig und wartungsarm. Die wichtigsten Küchengeräte haben wir für Sie zusammengefasst:

Grill:

Ob praktischer Gasgrill, raucharmer Elektrogrill oder klassischer Holzkohlegrill – der Grill ist das Zentrum der Gartenküche.

Spülbecken:

Eine Möglichkeit zum Spülen ist vor allem dann notwendig, wenn die Outdoorküche weit vom Haus entfernt ist. Ein Spülbecken eignet sich sowohl zum Spülen von gebrauchten Kochutensilien und Geschirr als auch zum Waschen von Gemüse und Obst sowie zwischendurch zur Reinigung der Hände. Edelstahl ist das ideale Material für ein Outdoorspülbecken, da es nicht rostet und sehr hygienisch in der Handhabung ist.

Kühlschrank:

Ein Kühlschrank ist kein Muss, hat aber vor allem an heißen Tagen viele Vorteile: Getränke, Fleisch und Salate bleiben kühl und sind stets griffbereit. Auch hier gilt: Umso weiter die Küche vom Haus entfernt ist, desto notwendiger wird die Integration eines Kühlschranks.

Ofen:

Neben einem Grill ist es auch möglich, einen Ofen einzubauen, um die Zahl an Zubereitungsmöglichkeiten zu erweitern. Ob Elektrobackofen, Pizzaofen, Wärmeschublade oder Holzofen – eine Möglichkeit zum Backen ist ein echter Zugewinn für Ihre Outdoorküche!

Seitenbrenner:

Eine weitere überaus nützliche Ergänzung für Ihre Outdoorküche ist ein Seitenbrenner. Perfekt, um während des Grillvorgangs Soßen und Suppen zuzubereiten.

Abzugshaube:

Eine Abzugshaube kann auch draußen Sinn machen, um massive Rauchbildung einzudämmen. Vor allem wenn sich die Outdoorküche nahe am Nachbargrundstück befindet, bietet sich ein zusätzlicher Abzug an, um niemanden zu stören. Außerdem verfügen die meisten Abzugshauben über eine gute Beleuchtung, die bei Dunkelheit ohnehin unerlässlich ist.

Spülmaschine:

Eine Spülmaschine ist sehr hilfreich, jedoch eher im Gastronomiebereich rentabel. Falls Sie keine Gästeschar von 100 Leuten bewirten müssen, können Sie das schmutzige Geschirr auch einfach auf einem Tablett sammeln und ins Haus bringen, um dort zu spülen.

Sicherheit & Schutz vor Regen und Sonne

Das Wetter kann ein großes Problem sein, wenn es um sämtliche Outdooraktivitäten geht. So ist auch bei Outdoor-Cooking ausreichender Schutz vor Sonne, Regen und Schnee gefragt. Der Aufbau eines hohen Sonnendachs oder einer Überdachung für Ihre Outdoorküche ermöglicht es Ihnen, sogar im Regen oder bei extremer Hitze im Freien zu kochen. Für kleinere Outdoorküchen eignen sich auch hervorragend Sonnenschirme zum Schutz vor extremer Sonneneinstrahlung. Jedoch muss dabei immer darauf geachtet werden, dass die Schutzmaßnahmen nicht in Brand geraten können. Bei Schnee und Kälte im Winter sorgen Heizpilze und Wärmelampen für Gemütlichkeit. Auch eine Feuerstelle oder ein Kamin schaffen Wärme und eine heimelige Atmosphäre. Darüber hinaus ist es wichtig, den Kochbereich und die Sitzgruppe ausreichend zu beleuchten: Sie können so nicht nur kochen, wann Sie möchten, sondern eine großzügige Ausleuchtung sorgt auch für Sicherheit im Grillbereich, auf den Arbeitsflächen und auf Gehwegen. Einige Outdoorküchen haben sogar bereits eine integrierte Beleuchtung.

Gründe, die für eine Outdoorküche sprechen

Der warme Frühling und der heiße Sommer …

… laden Sie jedes Jahr dazu ein, Ihr gemeinsames Essen nach draußen zu verlagern, also warum das Kochen nicht ebenfalls komplett ins Freie verlegen? Eine Outdoorküche macht dies möglich und geht dabei weit über das einfache Grillen hinaus. Eine Outdoorküche braucht einer normalen Küche in keinster Weise nachzustehen, sie kann diese sogar durch verschiedenste kulinarisch abwechslungsreiche Produkte übertreffen! Sei es nun der einfache Gas- oder Holzkohlegrill, eine Kochplatte für Pfanne und Wok oder gleich ein ganzer Pizzaofen – mit einer Outdoorküche machen Sie Ihre Terrasse oder Ihren Garten zum sozialen Mittelpunkt der nächsten Sommersaison. Und auch im Winter muss man nicht auf den Einsatz einer Outdoorküche verzichten. „Wintergrillen“ liegt total im Trend. Mit einer Outdoorküche können Sie völlig spontan und ohne große Vorbereitungen entscheiden, was Sie heute im Garten kochen möchten. Die ausgewählten Mahlzeiten, egal ob das eigene Lieblingsessen oder aufwändige Menüs aus mehreren Gängen, können Sie mit einer Outdoorküche zudem genauso einfach und zuverlässig wie in herkömmlichen Küchen zubereiten.