Neue helle Welt

Aktuelle Technologien verändern die Welt des Lichtdesigns

Es geht nicht einfach nur um helle Räume, sondern um das Spiel mit der Architektur und dem Interieur. Dazu kommen auch ungewohnte Materialien für Leuchten zum Einsatz.

Vor ein paar Jahren beherrschte die Diskussion um alte und neue Glühbirnen sehr emotional die Bühne, …

… wenn es um das Thema Licht in den eigenen vier Wänden ging.

Die technische Entwicklung vor allem des LED ließ diese schneller verstummen als vermutet, denn die Möglichkeiten dieser Innovation gehen weit über das Thema einfach nur erhellter Räume hinaus. Es geht mittlerweile, neben der hohen Energieersparnis, um Mitgestaltung und Inszenierung der Architektur bis hin zu multimedialen Anwendungen.

Den Möglichkeiten der Integration und Gestaltung der Leuchtkörper sind keine Grenzen mehr gesetzt …

… und so verlässt die Lichtgestaltung immer mehr den Bereich der Dekoration hin zum essentiellen Bestandteil der Innenarchitektur.

Die physikalischen Eigenschaften des LED ermöglichen wegen der geringen Wärmeentwicklung auch den Einsatz von Materialien, die bei klassischen Leuchtmitteln früher nicht denkbar gewesen wären. Die „light-emitting diode“ macht je nach Konfigurierung auch variable Farbspiele möglich, ganz nach Lust und Laune. Dazu verschwimmt durch die unbeschränkten Formmöglichkeiten auch die Grenze zur Kunst immer mehr. Aber auch das klassische Lampendesign entwickelt sich natürlich weiter, denn sie gehören einfach zu den beliebtesten Einrichtungsobjekten. Es geht eben um mehr als nur einfach helle Räume.

Eine Lampe erfüllt nämlich drei Aufgaben.

Sie erhellt, schafft Stimmung und Atmosphäre und wirkt als Blickfang und reines Objekt.

Die Materialvielfalt, mit der heute Schirme und Leuchtobjekte gestaltet werden, ist für diese Zwecke quasi unerschöpflich. Der klassische Glasschirm bleibt mit seiner Transparenz und Leichtigkeit durch innovative, organische Formgebung ein stets aktueller Klassiker. Da die Glühbirne als Hitzequelle nun ausfällt, sind auch immer gewagtere Designs mit reinen Naturstoffen möglich, die bedenkenlos und sicher verwendet werden können.

Ob Holz, Rattan oder Muscheln:

Da diese nun näher an der Lichtquelle platziert werden können, …

… sind Formen auf dem Markt, die vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen wären. Diese natürliche Leichtigkeit betont den schwebenden Charakter des Lichts und führt auch zur Renaissance der filigranen Deckenleuchter, die zu einem akzentuierten Interiorobjekt werden. Mit schlichten Farben ist ebenso ein Webstoff-Schirm immer eine gute Wahl, der die Weichheit des Lichtes verstärkt und für warme Gemütlichkeit sorgt. Man kann sich auch gleich für Federn entscheiden, deren organische Formen ein Beispiel für die unübertroffene Gestaltungsmacht der Natur sind. Selbst Schirme aus dem nachwachsenden Rohstoff Papier und Pappe sind nun technisch sicher. Ihr diffuses Licht schafft ein ganz eigenes Ambiente. Mehr Transparenz, Luftigkeit und spielerische Form ist eigentlich nicht möglich.

Bei Stehlampen geht der Designtrend hin zu einfachen, geometrischen, ja soliden Formen, …

… die durch die Materialwahl noch unterstrichen werden.

Der skandinavische Tripod, sprich Dreibein, aus Holz ist und bleibt einer der wichtigsten Klassiker. Doch auch einfache Füße aus Beton sind angesagt. Dieser Werkstoff findet immer mehr Anwendungen im Interior und passt sich durch seine Neutralität bestens in jede Gestaltungswelt ein, Standfestigkeit inklusive. Dazu funkelt glänzendes Metall in immer mehr Wohnungen. Gebürsteter Stahl, schimmerndes Kupfer oder wie Gold funkelndes Messing schaffen ein elegantes Ambiente und reflektieren Licht in ungeahnten Facetten. Diese konzentrieren sich oft auf einfache geometrische Formen, die sich so perfekt kombinieren lassen und durch ihre Form Klarheit und Ruhe ausstrahlen.

Diese Werkstoffe lassen sich auch für die innovative Richtung des Industrial Design nutzen

Dieser Trend besitzt einen ganz eigenen Charme, …

… der coole Reizpunkte setzt und stets jung und aktuell wirkt. Man findet ihn vor allem bei Schreibtischlampen in der Neuauflage von Klassikern oder Neuentwürfen, die von der Moderne inspiriert sind. Mit all diesen Materialien und neuen Formen sind Lampen mehr denn je eine sinnliche Quelle der Ausgeglichenheit und wichtige Dekoelemente für ein individuelles Interior.

Doch die LED-Technik hat nicht nur gestalterische Aspekte.

In Zeiten der Klimadiskussion sei hier auch noch einmal auf das Thema Stromverbrauch, Wärmeentwicklung und Langlebigkeit hingewiesen. Nicht nur in den Möglichkeiten des Designs, sondern auch bei den rein technischen Features ist LED einfach unschlagbar. Gerade in einem modernen Smarthome lassen sich damit energieeffizient Lichtstimmungen steuern und architektonische Effekte erzielen. Lampen scheinen dann, wenn man sie braucht, je nach Tageszeit in der richtigen Helligkeit – und auch bei Abwesenheit kann der Anschein erweckt werden, dass jemand zu Hause ist. Dazu wird es lernende Systeme geben, die die Vorlieben der Bewohner kennen und entsprechende Einstellungen vornehmen. Doch die Industrie denkt noch viel weiter – Stichwort: Datenübertragung mit Licht. Denn eine sogenannte LiFi-fähige Leuchte, zum Beispiel von Philips Lighting (Signify), bietet Highspeed-Internet. Nicht nur das Heim lässt sich ausleuchten, sondern gleichzeitig können mehrere Videos in HD-Qualität übertragen werden oder man kann Video-Gespräche führen. Ideal eignet sich LiFi an Orten, an denen Funkfrequenzen andere Geräte stören oder generell bei schlechtem WLAN. Zudem bietet LiFi eine zusätzliche Sicherheitsebene und ist gut für den Umgang mit sensiblen Informationen. Denn die Lichtwellen können nicht durch Wände, und somit den Raum nicht verlassen. Dies ist natürlich gerade für Büros sinnvoll, aber diese Technologie scheint auch für den privaten Raum durchaus attraktiv.

Ein ebenso wichtiger Aspekt der Natur des Menschen ist die Sehnsucht nach …

… dem künstlerischen Ausdruck, der mehr als nur unsere materielle Ebene berührt.

Auch hier halten das Licht und damit verbundene neueste Technologien Einzug. Immer mehr Bauherren beauftragen Künstler mit der Integration entsprechender Objekte in ihre Vorhaben. So hat der Münchner Philipp Frank in Zusammenarbeit mit der BHB Bauträger GmbH Bayern individuelle Lichtkunstwerke für das Neubauvorhaben „Tausendschön“ im Jugendstilpark von Haar entwickelt. „In diesem Lichtkunstobjekt stehen die runden einander bedingenden Formen für die zyklische Natur des Lebens. Der geometrische Aufbau der Werke orientiert sich an Formen des geometrischen Jugendstils, der in Haar erhalten geblieben ist“, erläutert der Künstler. Die aktuellen technischen Entwicklungen erlauben solche Formen heute und so werden Lichtobjekte zu integrierten Elementen der Architektur, um ihren Charakter zu betonen und Akzente zu setzen. Mindestens drei Licht-Installationen gefasst in Kupfer und Aluminium sollen es werden. Dabei greift das Material Kupfer das vorherrschende Thema auf. Frank: „Kupfer durchläuft eine Gestaltmetamorphose. Ist es der Atmosphäre ausgesetzt, beginnt das Metall eine natürliche Patina zu entwickeln. Durch Wettereinflüsse oxidiert die Oberfläche von seinem typischen Kupferton zu einem Kastanienbraun, das sich über die Jahre verdunkelt bis hin zu einer grünlichen Patina.“ Dauerhafter Ausstellungsort der Lichtkunstobjekte werden die Hauseingänge des Wohnungsneubaus „Tausendschön“ sein. Damit erhält die Kunst einen besonderen Ort im Gebäude: Eingangsbereiche waren vor allem im Jugendstil die Visitenkarte eines Hauses. Zugleich schafft die Kunst ein Lichtkonzept und erhellt den Eingang. Ein perfektes Beispiel für die neue helle Welt, die uns innovative Technik ermöglicht. Unzählige Einsatzbereiche im Öffentlichen und Privaten, in nie gekannter Form und mit Materialien, die dem Charakter und der Wirkung des Lichts eine neue Nuance hinzufügen. Jeder kann sich nun die Atmosphäre schaffen für sein persönliches Wohlbefinden und dies mit einer Technologie, die zukunftsfähig und -weisend ist.

Licht ist für uns lebensnotwendig und unsere seelische Verfassung hängt …

… direkt mit der Helligkeit und dem Spektrum des Mediums zusammen.

Am besten kombinieren wir es mit einem anderen Stoff, der unseren Geist und Körper nährt, dem Wasser. Daher fahren wir doch am liebsten an einen See oder ans Meer mit seiner Weite und Farbenpracht. Nur jetzt bei den dunklen Jahreszeiten können wir nur davon träumen? Nein, denn die Anbieter lassen uns mit unserem Wunsch nach Wohl-befinden und Ausgeglichenheit nicht im Stich. Mit der neuesten Technik hält das Licht auch Einzug in das Bad, ohne dass der Nassbereich dadurch unsicher wird. Die Kombination von Wasser und Licht ist die letzte Konsequenz der heutigen technischen Möglichkeiten. So hat Dornbracht die Luxusdusche „Sensory Sky-Att“ entwickelt. So wird Duschen zu einem einzigartigen Erlebnis, das alle Sinne berührt. Verschiedene Regenarten, Nebel, Lichter und Düfte ergänzen sich zu einzigartigen Choreografien, die von Wetterphänomenen und Stimmungen in der Natur inspiriert sind. Ein Highlight ist der Kaltwassernebel, der auf Knopfdruck für einen besonderen Frischekick sorgt. Die Steuerung erfolgt intuitiv und bequem über die digitalen Smart Tools. Dazu gibt es eigens entwickelte Duftstoffe, die beigemischt werden und natürlich, da sind wir wieder bei unserem Thema, eine Lichttechnik, die das Erlebnis vollkommen macht. Die Power-Multichip-RGBW-Lichtquelle erlaubt die intelligente Ansteuerung der einzelnen Farbkanäle sowie die Farbmischung des gesamten RGB-Farbraumes und die stufenlose Regelbarkeit des Weißlichtbereiches. Mehr tägliche Erholung kann man sich nicht verschaffen.