Savoir-vivre an der Côte d’Azur

Adjeu Tristesse! Wie sehr wünschen wir uns dieses herrlich prickelnde Lebensgefühl von Françoise Sagans berühmter Romanheldin Cécile! Denn das Savoir-vivre gehört im genussfreudigen Frankreich einfach dazu. Gerade diese Eigenschaften sind es, die wir alle derzeit am dringendsten brauchen können, um aus unserem Pandemie-Blues wieder herauszufinden. Was läge da näher, als sich jetzt schon gleich einmal an den Strand eines azurblauen Meeres zu träumen und auf eine baldige Reise zu hoffen. Wo wir dann zuallererst hinfahren sollten, das weiß MünchenSüd ganz genau. Wir kennen die herrlichsten Plätze an der Côte d’Azur.

„Es gibt keinen blaueren Himmel über Frankreich“, schwärmte Matisse, …

… und so suchte er immer wieder die Magie dieser wunderbaren Küstenregion und bannte sie in seinen Bildern. Der Duft und die Farben der südlichen Provence und das magische Licht über der Landschaft und dem Meer verbinden sich zu ganz außergewöhnlichen Symphonien. Matisse verbrachte lange Jahre in Nizza, und auch Picasso, Monet und Chagall inspirierte die Côte d’Azur. Denn hier trifft das azurblaue Mittelmeer auf sonnengelbe Mimosen, auf die rote l’Esterel Felsenküste und den Duft der berühmten Lavendelfelder. Auf den bunten, quirligen Wochenmärkten liegen die frischesten Produkte aus der Provence, und aus den Restaurants und von den Café-Terrassen strömt der Duft französischer Spezialitäten. Geografisch liegt die Côte d’Azur im Herzen Europas. Sie schlängelt sich von Menton an der italienischen Grenze bis in den berühmten mondänen Badeort Saint-Tropez.

Die Schöne

Nizza, die Hauptstadt der französischen Riviera, wird nicht umsonst „La Belle“ genannt. An der Promenade des Anglais flaniert man entlang der Engelsbucht vor dem atemberaubend schönen Meerespanorama. Die charmante Mischung aus zeitgenössischer Architektur, Barock und Belle Époque sind ein Augenschmaus nicht nur für Kulturliebhaber. Wer noch tiefer in den Farbenrausch eintauchen möchte, der kommt im Marc-Chagall-Museum in den Genuss von mehr als 250 farbenfrohen Werken des Künstlers.

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Zeitreise

Nicht weit von Nizza bietet das mittelalterliche Fischerdorf Cagnes-sur-Mer malerische Kiesstrände, über die das imposante Grimaldi Schlossmuseum hoch aufragt. Der Impressionist Auguste Renoir lebte hier bis 1919 im Haus Les Colettes. Das in ein Museum umgewandelte Anwesen bietet einen herrlichen Ausblick bis auf das Kap von Antibes und ist ein bewegendes Zeugnis des kreativen Universums des Meisters des Impressionismus.

Aktivurlaub

Nach dem Frühstück auf dem Balkon des Hotelzimmers düst man stressfrei mit dem Segway über die begrünte Promenade du Paillon, die vom Stadtzentrum ans Meer führt. Ob Familienwanderung, Kanufahrt oder Mountainbike-Tour – für Panoramasportler bietet die Umgebung von Nizza viele Möglichkeiten zum Austoben. In der Bucht von Villefranche-sur-Mer kann man beim Schnorcheln in die faszinierende Unterwasserwelt abtauchen.

Cannes

Im Mai geben sich bekanntlich Superstars und Regisseure beim internationalen Filmfestival von Cannes die Ehre. Auch außerhalb dieses Highlights ist Cannes bei Touristen sehr beliebt. Kein Wunder, der sagenhafte Ausblick auf die Lérins-Inseln, das charmante Flair und die feinen Sandstrände der Croisette sind immer wieder eine Reise wert. Kulturelle Schätze birgt der Altstadthügel „Suquet“. Über verborgene Treppchen und steile Gassen streift man hinauf in das historische Viertel der Stadt mit seiner mittelalterlichen Burg

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Der Weg ist das Ziel

Auf der wohl spektakulärsten Küstenstraße Frankreichs, der „Corniche d’Or“ hat man das Mittelmeer und das Esterel-Massiv mit seinem bunten Mosaik aus Grün, Rot- und Blautönen stets vor Augen. Zwischen Saint-Raphaël und Mandelieula-Napoule schlängelt sich die 30 Kilometer lange Traumroute direkt am Meer entlang. Am besten „er“fährt man die Straße von West nach Ost – auf der dem Meer zugewandten Seite mit zahlreichen Halte- und Parkbuchten.

Inselschönheit

Im Süden von Cannes locken die Lérins-Inseln zu einem unvergesslichen Ausflug abseits des Stadttrubels. Als Highlight des Archipels gilt die kleine Insel Saint-Honorat mit seiner Abtei, die von Mönchen verwaltet wird. In aller Seelenruhe kann man hier die köstlichen Weine des Klosters zum Klang der Zikaden verkosten.

St. Tropez 

Dass sich dieses Urlaubsdomizil der Reichen und Schönen seinen provenzalischen Charme bewahren konnte, spricht für seine exponierte Lage in einem Golf mit glasklarem Wasser und für die Authentizität seiner Bewohner. Im Hafen von St. Tropez ankern einfache Fischerboote wenig beeindruckt neben millionenteuren Jachten vor pittoresken Fischerhäuschen und wackligen Sonnenschirmen. Der glamouröse Tahiti Plage zählt zu den schönsten Sandstränden der Côte d’Azur. Die Zitadelle von St. Tropez ist nur einen Steinwurf entfernt. In ihr ist das Musée National de la Marine beheimatet – vom Dach der Zitadelle genießt man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und das Meer. Am letzten Oktoberwochenende findet in den Läden die sogenannte „Braderie“ statt: Die Geschäfte verkaufen dann vor Saisonende ihre Ware zu Schnäppchenpreisen – ein Paradies für Shoppingfreaks.

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Geheime Strände

Der Plage des Graniers ist eine kleine Bucht mitten in St. Tropez. Im dazugehörigen romantischen Strandlokal mit Treibholz-Möbeln schlemmt man den fangfrischen Fisch direkt am Wasser. Auch der Plage des Salins (340 Chemin des Salins) gilt als absoluter Geheimtipp mit Karibikfeeling.

Sinnesrausch

Dienstags und samstags betört der Wochenmarkt auf dem Place des Lices alle Sinne mit provenzalischen Lebensmitteln, Gewürzen, Mode und Schmuck. Der Place des Lices lohnt sich auch an marktfreien Tagen: Mit einem Café au lait unter Platanen in einem der vielen Cafés ist das Geheimnis der französischen Leichtigkeit des Seins zum Greifen nahe, insbesondere beim Beobachten der einheimischen Boulespieler und ihrer unerschütterlichen Ruhe.

Die schönsten Gärten

Der Schriftsteller Cees Nooteboom nannte die Côte d’Azur den „Vorraum zum Paradies“. Kein Wunder, angesichts der zauberhaften Gärten. Sie zählen zum typischen Landschaftsbild der Region und haben eine sehr lange Tradition. Wie der exotische Garten von Èze. Er liegt auf einem Gipfel des gleichnamigen Bergdorfes, 430 Meter über dem Mittelmeer. Mitten in einer Burgruine blühen über 1.200 Pflanzen, gesäumt von Terrakotta-Skulpturen des Künstlers Philippe Richard. Die Belle Époque Villa Ephrussi de Rothschild in Saint-Jean-Cap-Ferrat ist von neun Themengärten in Form eines Schiffes umgeben, samt Seerosenteichen und einem Zoo. Im Zitrusgarten des Palais de Carnolès des Prinzen von Monaco in Menton überrascht die größte Sammlung an Zitrusgewächsen in Europa: 137 verschiedene Zitruspflanzen, darunter Bergamotten, Pomeranzen, Pampelmusen, Grapefruits, Goldorangen und Clementinen. Olivenbäume, Zypressen und Rosensträucher tummeln sich dagegen in der Gartenanlage des Klosters Cimiez aus dem 16. Jahrhundert, auf dem Hügel Mont Gros, der sich über der Altstadt von Nizza erhebt.

Buchten zum Träumen

Wer auf einem der zahlreichen Küstenwege wandert, findet einsame Buchten, die man über versteckte Treppen und kleine Pfade erreicht. Abseits des Trubels genießt man dort einen für die Seele so dringend nötigen Tag am Meer. 

Das Paradies von Ramatuelle

Auf der Halbinsel von St. Tropez, in der Nähe des Strandes Pampelonne – genauer gesagt zwischen Cape Camarat und Cape Taillat, liegt der Strand von Escalet verborgen, umgeben von Schiefer und Granit. Rund um die Felsspitze tummeln sich eine Vielzahl an Fischen, die man wunderbar beim Schnorcheln beobachten kann. 

Extravaganz in Esterel

Unterhalb der Straße Corniche d’Or zwischen SaintRaphaël und Théoule-sur-Mer führt eine Treppe zu der Bucht der Île des Vieilles. Hier treffen die roten Felsen und die vom Wind gestalteten Skulpturen des Esterelmassivs spektakulär auf das azurblaue und smaragdgrüne Meer.

Die Oase von Le Lavandou

Umgeben von duftenden Kiefern, betört vom Gesang der Zikaden entdeckt man hinter Felsen einen zauberhaften Sandstrand am Fuße des Maurenmassivs: der Strand Jean Blanc – eine mediterrane Schönheit wie aus dem Bilderbuch mit smaragdgrünem Wasser. Die sogenannte „Bucht der Elefanten“ versteckt sich hinter einem Felsvorsprung und ist von smaragdgrünem Wasser umgeben. Man erreicht sie über den Küstenweg zwischen Lavandou und Cavalière.

Das Geheimnis von Cap-Martin

An den Plage du Buse verirren sich nur Einheimische und Stammgäste von Roquebrune-Cap-Martin. Eine lange Treppe führt von einem der schönsten Küstenwege der Region im Stadtviertel Cabbé dorthin. Am Strand entlang erstreckt sich auch der Park der anliegenden Residenz – ideal, um ein schattiges Plätzchen zur Mittagszeit zu finden.